Ethikkommission
Die Behandlung im Krankenhaus wirft immer wieder Fragen im Grenzbereich der medizinischen Ethik auf. Hier wünschen die Verantwortlichen oft eine fachkundige Beratung und Entscheidungshilfe. Hierzu hat das Klinikum Ingolstadt im Jahre 2006 eine Ethikkommission berufen, die multidisziplinär und multiprofessionell besetzt ist und unabhängig Rat erteilen kann. Hauptaufgabe sind die allgemeine Diskussion medizinethischer Fragen im Kontext der Klinikum Ingolstadt GmbH, die Beratuung der Geschäftsführung, die Organisation von Fortbildungsveranstaltungen und die klinische Ethikberatung Forschungsvorhaben werden von dieser Ethikkommission nicht begutachtet, hierfür ist die Ethikkommission der Bayerischen Landesärztekammer zuständig.
Die Ethikkommission ist ein übergeordnetes Gremium, das von allen Mitarbeitenden des Klinikums um Rat gebeten werden kann.
Die Aufgaben bestehen in der
- Diskussion ethischer Fragen von allgemeinem Interesse für das Klinikum
- Sensibilisierung aller Mitarbeitenden zum Thema Ethik in der Medizin
- Beratung der Geschäftsführung in ethischen Fragen
- Organisation von Vorträgen und Symposien zu ethischen Themen
- Beratung beim Umgang mit Vorsorgevollmachten
- Organisation und Supervision der klinischen Ethikberatung (weitere Informationen zu diesem Teilbereich finden Sie weiter unten).
- Prof. Dr. med. Thomas Pollmächer (Vorsitzender; Direktor des Zentrums für psychische Gesundheit)
- Emil Frey (Stv. Pflegedirektor und Pflegedienstleiter OP-Bereich, Intensivstation und Notfallzentrum)
- Prof. Dr. med. Andreas Manseck (Direktor der Klinik für Urologie)
- Dr. med. Florian Demetz (Direktor der Notfallklinik)
- Dr. med. Andreas Sarropoulos (Ltd. Oberarzt und Stv. Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie)
- PD Dr. med. Martina Nowak-Machen (Direktorin der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin)
- Anna-Katharina Stangler (Pfarrerin)
- Moritz Ufer (Krankenpfleger)
- Tünde Kiss (Krankenschwester)
Ethikberatung
Die klinische Ethikberatung ist die Hauptaufgabe der Ethikkommission.
Medizin ist mehr als die rationale Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse auf die Behandlung von Patientinnen und Patienten. Medizin nimmt den ganzen Menschen in den Blick, auch seine Wünsche, seine Würde, seine Werte und moralischen Einstellungen. Deshalb gehört zu guter Medizin auch die ethische Reflexion über das, was machbar, möglich und erlaubt ist und auch über die Grenzen dessen, was Medizin leisten kann. Solche Überlegungen und die damit verbundenen Entscheidungen sind nicht immer einfach. Das gilt gerade in den Grenzbereichen der High-Tech Medizin, am Lebensende oder, wenn Patienten krankheitsbedingt nicht in der Lage sind, selbstbestimmt über ihre eigene Behandlung zu entscheiden.
In solchen Situationen können ethische Konflikte auftreten, die systematisch diskutiert und bearbeitet werden sollten. Hierzu will die Ethikberatung einen Beitrag leisten, indem sie fallbezogene, moderierte Diskussionen anbietet, um allen Beteiligten eine ethische Orientierung in der Entscheidungsfindung zu ermöglichen. Das Ziel ist es, durch eine strukturierte Moderation eine für alle Beteiligte befriedigende Lösung eines ethischen Konfliktes zu finden.
- Die klinische Ethikberatung findet fallbezogen statt.
- Teilnehmende sind Ärzte und Pflegekräfte des behandelten Patienten sowie ein Team der klinischen Ethikberatung.
- Die Ethikberatung strukturiert die Diskussion anhand ethischer Prinzipien und hilft bei der ethischen Reflexion.
- Alle Beteiligten sind zum offenen Dialog aufgefordert.
- Alle Beteiligten unterliegen der Schweigepflicht.
Was kann die klinische Ethikberatung nicht leisten?
Die klinische Ethikberatung urteilt nicht über die Qualität der Behandlung, denn eine qualitativ hochwertige Versorgung wird vorausgesetzt. Die klinische Ethikberatung soll ethische Probleme, die im Zusammenhang mit einem individuellen Fall stehen, lösen. Sie kann keine Kommunikationsprobleme oder Konflikte innerhalb des Behandlungsteams lösen. Die Verantwortung über die Behandlung einer Patientin oder eines Patienten kann nicht delegiert werden und verbleibt letztlich immer beim Behandlungsteam. Die klinische Ethikberatung kann hierbei nur eine Hilfestellung bei der Entscheidungsfindung in ethischen Konfliktsituationen bieten und so das Behandlungsteam unterstützen.
Das Team ist eine interdisziplinäre Gruppe von Mitarbeitenden des Klinikums, die eine spezielle Weiterbildung zur Moderation medizinethischer Konflikte absolviert haben. Das Team besteht aus Ärztinnen und Ärzten verschiedener Fachdisziplinen, Pflegekräften, Sozialpädagogen, Psychologen und der Seelsorge.
Für eine moderierte klinische Ethikberatung können kurzfristig einzelne Mitglieder des Teams zusammengesetzt werden.
Kontakt
Prof. Dr. med. Thomas Pollmächer Vorsitzender der Ethikkommission Telefon: 0841 880-2201 Fax: 0841 880-2209 E-Mail: thomas.pollmaecher@klinikum-ingolstadt.de |
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Dr. med. Andreas Sarropoulos, MBA Leiter der klinischen Ethikberatung Telefon: 0841 880-2201 E-Mail: andreas.sarropoulos@klinikum-ingolstadt.de |