In den westlichen Industrieländern stellen Erkrankungen des Herzkreislaufsystems die häufigste Todesursache dar. Daher ist es wichtig, Patienten mit Brustschmerzen möglichst schnell einer entsprechenden Diagnostik und Behandlung zuzuführen. Die seit Anfang des Jahres 2012 durch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) zertifizierte und 2014 sowie 2019 rezertifizierte Chest Pain Unit („Brust-Schmerz-Station“) verfügt über 6 (optional bis zu 7) Monitorbetten und gewährleistet eine sehr schnelle strukturierte Abklärung des Brustschmerzes und eine Überwachung rund um die Uhr.

Durch die enge Vernetzung mit der Notfall-Klinik ist sichergestellt, dass Patienten mit Brustschmerzen sofort identifiziert und in der Chest Pain Unit weiter behandelt werden.
Zur Einschätzung des Herzinfarktrisikos bzw. anderer akuter Erkrankungen wie z. B. Lungenembolie werden umgehend ein EKG, die Herzenzyme sowie ein Herzultraschall durchgeführt. Bei eindeutigen EKG-Veränderungen erfolgt eine sofortige Herzkatheteruntersuchung.

Auch kann für Patienten der Chest-Pain-Unit ein schneller Ausschluss einer stenosierenden koronaren Herzerkrankung mittels Cardio-CT erfolgen. Ebenso stehen weitere nichtinvasive Verfahren wie das Stress-Ultraschall sowie das Stress-MRT zur Verfügung. Sollten die Beschwerden nicht kardialer Herkunft sein, können zeitnah alle relevanten Differentialdiagnosen abgearbeitet werden und der Patient schnell in den ambulanten Bereich entlassen werden.