Bildgebende Diagnostik
Wir bieten alle im Folgenden beschriebenen bildgebenden Verfahren zur Diagnostik an. Dafür stehen uns die Spezialisten des Zentrums für Radiologie und Neuroradiologie zur Seite.
Die konventionelle Röntgen-Diagnostik beruht auf dem Prinzip der Röntgenstrahlung, die von einer Röntgenröhre abgegeben wird. Röntgenstrahlung wird durch menschliches Gewebe unterschiedlich stark zurückgehalten (vom Knochen mehr als von Weichteilen), so dass sich Veränderungen in den Knochen auf dem Röntgenbild zeigen. Hintereinander liegende Organe überlagern sich auf dem Bild (der dreidimensionale Körper wird auf einer zweidimensionalen Fläche abgebildet), daher ist Röntgen für die Untersuchung von Organen ungeeignet.
Das Grundprinzip der Computertomographie (CT) ist die Röntgenstrahlung. Allerdings werden die Bilder digital erfasst und von einem Rechner ausgewertet, so dass Schnittbilder und 3D-Rekonstruktionen aus dem Körperinnern berechnet werden können. Aufgrund der ständigen Verfügbarkeit hat die CT des Kopfes einen hohen Stellenwert bei der Notfalldiagnostik unter anderem von Schlaganfall und Hirnblutung. Mittels Röntgen-Kontrastmittel können zusätzliche Informationen gewonnen werden.
Die Angiographie ist eine Methode zur Darstellung verschiedener Gefäße und zur Diagnostik von Verengungen (Stenosen) und Verschlüssen (Thrombosen, Embolien) sowie Gefäßerweiterungen (Aneurysmata), Gefäßfehlbildungen. Hierzu wird ein dünner Schlauch (Katheter) von der Leiste über die großen Bauchschlagadern zu den hirnversorgenden Arterien vorgeschoben und Röntgen-Kontrastmittel in das Gefäß injiziert. Computer-gestützt (sog. Digitale Subtraktionsangiographie = DSA) kann so der Gefäßbaum detailliert dargestellt werden. Die DSA findet hauptsächlich Anwendung bei der Diagnostik und Therapie von Schlaganfällen und Hirnblutungen.
Die Kernspintomographie bietet heute für die meisten Fragestellungen die beste Darstellung von Gehirn und Rückenmark und hat deshalb in der neurologischen Diagnostik eine Schlüsselstellung. Die Methode beruht nicht auf Röntgenstrahlung, sondern auf einem starken Magnetfeld, das in einem Tunnel aufgebaut wird. Sie eignet sich u. a. zur Darstellung von Entzündungen, Tumoren, Schlaganfällen, Blutungen und Erkrankungen der Blutgefäße.