Logopädie bedeutet ursprünglich medizinische Sprachheilkunde. Heute bezeichnet der Begriff Logopädie jedoch die therapeutische Fachdisziplin, die  sich mit der Analyse, Diagnostik und Therapie der Sprach-, Sprech-, Stimm-, Schluck- oder Hörbeeinträchtigungen beschäftigt.

Unsere Abteilung beschäftigt  derzeit 6  examinierte Logopädinnen und Logopäden, die sich um Diagnostik und Therapie logopädischer Störungsbilder  in allen Fachabteilungen des Klinikums Ingolstadt kümmern. Schwerpunkte stellen dabei die Tätigkeit in der Neurologie v.a. Stroke Unit, der Frührehabilitation, der Akutgeriatrie und der Intensivstation dar.

Behandelt werden Patienten mit:

• Sprach- und Sprechstörungen wie Dysarthrie, Dysarthrophonie, Aphasie und  Sprechapraxie
• Gesichtslähmung (Fazialsparese)
• Luftröhrenschnitt (Trachealkanülen Anpassung, -pflege und –entwöhnung)
• Schluckstörungen (Dysphagie)

Dabei kommen folgende Verfahren zum Einsatz:

Bei Dysarthrien z.B.

• PNF (propriozeptive neuromuskuläre Fazilitation)
• Biofeedbacktechniken

Bei Aphasie: z.B.

• A.T. (visuelle Aktionstherapie)
• MODAK in Anlehnung an Luise Lutz
• REST (reduzierte Syntax – Therapie)

Bei  Facialisparese:

• PNF (in Anlehnung an Kabatt, Voss, und Knott, sowie Rosenberger)
• Anregung der Sensibilität und des Tonus durch Eis, Novafon, Igelball, Bürste
• Anleitung zum selbstständigen Üben

Bei  Dysphagie: restituierende Verfahren

• Mobilisation und Lagerung
• F.O.T.T
• Orofaciale Regulationstherapie nach Castillo – Morales
• Zungen – Mund – Motorik – Übungen
• Schluckreflexstimulation

Schluckstörungen werden wie folgt diagnostiziert:

• Anamnesegespräch mit Patient bzw. mit dem Angehörigen
• klinisch logopädische Befundung
• bei Bedarf Rhinolayryngoskopie,
• Röntgenkinematographie
• bei Bedarf Videofluoroskopie oder fiberendoskopische Schluckuntersuchung (FEES)
• Empfehlung einer Koststufe des mehrstufigen Dysphagie Koststufenplanes
• Beratung und Schulung der Angehörigen

Im Rahmen unserer Institutsambulanz behandeln wir neben Erwachsenen Patienten, wie im stationären Bereich, auch Kinder. Behandelt werden Kinder  im  frühkindlichen, sowie im Vorschul- und Schulalter mit:

• Störungen der  Sprachentwicklung
• des Sprachverständnisses
• der Laut ,– Wort – und Satzbildung und der Kommunikation
• Sprechstörungen wie Stottern/Poltern oder Lispeln.

Therapieverfahren bei Kindern:

• Sprachtherapie nach Zollinger bei entwicklungsauffälligen Kindern
• Affolter
• Funktionale Dysphagietherapie
• H.O.T.: handlungsorientierte Therapie

Im Rahmen unserer Institutsambulanz führen wir ambulante logopädische Behandlungen durch, die vom Hausarzt oder Facharzt verordnet werden können. Bei Interesse können Sie gerne unter der Telefonnummer +49 (0) 841 880-4877 einen Termin vereinbaren.