Kardioversion
Eine elektrische Kardioversion ist bei anhaltendem Vorhofflimmern indiziert, speziell wenn Beschwerden bestehen, es sich um eine Erstepisode handelt, oder trotz medikamentöser Therapie keine ausreichende Frequenzsenkung erzielt werden kann. Vorhofflattern dagegen ist in der Regel immer interventionsbedürftig. Unter elektiven Bedingungen ist eine mindestens 4-wöchige Antikoagulation mit einem INR-Wert zwischen 2 und 3 wünschenswert, in Ausnahmefällen kann hierauf verzichtet werden. Um diese Wartezeit, insbesondere bei deutlicher Symptomatik deutlich zu verkürzen, führen wir eine Kardioversion auch direkt nach einer unauffälligen transösophagealen Echokardiographie (Ausschluss Thromben) durch.
Die elektrische Kardioversion kann prästationär ambulant durchgeführt werden. Der Patient wird ein bis mehrere Tage vorher in einer Vorbesprechung aufgeklärt und muss am Kardioversionstag nüchtern erscheinen. Zum Vorgespräch sollten alle relevanten Befunde (z.B. frühere Kardioversionen in externen Einrichtungen, Rhythmusdokumentationen, aktuelle Medikamentenliste) sowie ein Marcumarausweis mit aktuellem INR-Wert mitgebracht werden. Die Kardioversion wird in Kurznarkose (in der Regel mit Propofol, alternativ mit Etomidate/Dormicum) durchgeführt. Eine aktive Teilnahme am Straßenverkehr ist am Kardioversionstag daher nicht möglich. Nach der Kardioversion muss die Antikoagulation mit Ziel-INR 2-3 für mindestens 4 Wochen fortgesetzt werden, je nach thromboembolischem Risikoprofil (CHA2DS2-VASc-Score) auch lebenslang.