Renale Sympathikusdevernation
(In Kooperation mit dem Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie und der Medizinischen Klinik III)
Da trotz einer guten Pharmakotherapie fast die Hälfte aller Blutdruck-Patienten unzureichend eingestellt sind, stellt die renale Denervation nach sorgfältiger Indikationsstellung eine vielversprechende, ergänzende Behandlung bei therapierefraktärer Hypertonie dar.
Die Therapie kann auf eine sehr gute Evidenz auf Basis differenzierter und aufwändiger Studien verweisen.
Das Prinzip der kathetergestützten Denervierung beruht darauf, dass Gehirn und Nieren durch afferente und efferente sympathische Nerven miteinander verbunden sind, die bei der Regulation des Blutdruckes eine entscheidende Funktion übernehmen. Diese sympathischen Nierennerven verlaufen außen in der Adventitia der Nierenarterie, durch Radiofrequenzablation werden diese Nerven deaktiviert. Dazu wird ein Führungskatheter über die Femoralleiste in der Arteria renalis positioniert und an verschiedenen Stellen spiralig in den Nierenarterien abladiert.
Der gesamte Eingriff ist nach dem aktuellen Kenntnisstand vergleichsweise einfach, schnell sowie komplikationsarm durchzuführen. Diese Intervention belastet den Patienten wenig. Teilweise äußern die Patienten Schmerzen, diese erhalten eine Analgosedierung.
Der Effekt der Blutdrucksenkung ist in den beschriebenen Studien ein kontinuierlicher gewesen. Der maximale Effekt war nach ca. 6 Monaten ersichtlich. Dennoch war bei allen Patienten weiterhin eine antihypertensive pharmakologische Therapie erforderlich. In wie weit sich die abladierten Nervenfasern erholen, bleibt abzuwarten und kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschließend beurteilt werden.