Ein weiterer Schwerpunkt der urologischen Klinik liegt in der Behandlung von Patienten mit Steinleiden. Dabei kommen die endoskopischen Verfahren Ureterorenoskopie und perkutane Nephrolotholapaxie der Steinbehandlung zum Einsatz. Neben der Röntgenortung ist auch die Möglichkeit der sonographisch gesteuerten Steinzertrümmerung gegeben, so dass besonders strahlensparend gearbeitet werden kann. Auf dem Gebiet der Behandlung von Steinleiden kommen sämtliche gängigen Therapiemethoden zum Einsatz. Im Steinzentrum wird die perkutane Nephrolitholapaxie (PNLL), d. h. Steinentfernung durch Nierenspiegelung durch die Haut, durchgeführt. Der urologischen Klinik stehen Endoskope der neuesten Generation für die Harnleiterspiegelung (URS) zur Verfügung. Diese Instrumente sind besonders dünn und haben einen Außendurchmesser von gerade einmal ca. 2,3 mm an der Spitze des Instrumentes. Gemeinsam eingesetzt mit dem seit 2004 verfügbaren Holmium-Laser der Firma Lumenis, können Harnleitersteine vor Ort pulverisiert und abgesaugt werden. Durch diese spezielle Kombination von Instrumenten kann die Steinentfernung von Harnleitersteinen nochmals schonender und mit deutlich verringerter Verletzungsgefahr angeboten werden. Bei der Behandlung von großen Nierensteinen und Nierensteinen bei einfachen und komplexen Fehlbildungen der Niere, besitzt die sogenannte perkutane Nephrolitholapaxie (PNLL) – also die Entfernung von Nierensteinen durch Punktion – einen besonders hohen Stellenwert. Die perkutane Nephrolitholapaxie wird in großem Umfang durchgeführt. Auch hier kommt es zu einer zunehmenden Miniaturisierung der Instrumente um die Ergebnisse zu verbessern. Neben Instrumenten unterschiedlicher Stärke (Stichwort Mini-PNL) stehen für jeden Stein auch die richtigen Geräte zur Steinzerkleinerung zur Verfügung. Die Klinik setzt hier neben der mechanischen Steinzerkleinerung vor allem die Ultraschalldesintegration und den Holmium-Laser ein.