Instillationsbehandlung des oberflächlichen Harnblasenkarzinoms
Eine Instillationsbehandlung kann zur Verhinderung eines erneuten Tumorbefalls der Harnblase hilfreich sein. Entscheidend für eine Empfehlung sind die Ausdehnung und Aggressivität des Tumors (Stadium und Malignität).
Bei der Instillation wird ein Medikament (z. B. Mitomycin C oder BCG) über einen Katheter in die Harnblase eingebracht, welches die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Tumorauftretens (Rezidivs) verringert. Dieses verbleibt im Normalfall für bis zu zwei Stunden in der Blase.
Im Klinikum Ingolstadt erfolgt bei oberflächlichen Tumoren eine so genannte Früh-Instillation in der Regel mit Mitomycin C nach einer TUR der Blase um zu verhindern, dass sich bösartige Zellen, die umhergespült wurden, erneut festsetzen (Implantation). Diese wichtige, jedoch auch sehr teure Therapie wird bislang nicht von den Krankenkassen bezahlt.
Die Notwendigkeit einer ambulanten Fortsetzung dieser Instillationsbehandlung hängt vom Risiko eines Tumorrezidivs und der Wahrscheinlichkeit eines fortschreitenden Tumorwachstums ab. Das Risiko kann mittels eines Kalkulationsprogramms errechnet werden. Dieses ist im Internet unter www.eortc.be/tools/bladdercalculator möglich. Die Instillationsbehandlung der Harnblase kann einmalig pro Woche, über mehrere Wochen bis zu einem Jahr wiederholt werden. Hier sind verschiedene Schemata gebräuchlich.