Nachsorge und Prognose
Wie bei allen Tumorerkrankungen, bei denen eine Behandlung in heilender Absicht durchgeführt wurde, kommt der Tumornachsorge eine wichtige Rolle zu. Auch wenn weit mehr als 90 % der Männer mit Hodenkrebs geheilt werden können, ist das Erkennen und das Einleiten der frühzeitigen und richtigen Behandlung beim Wiederkehren des Tumors extrem wichtig.
Nachsorge:
Nach Abschluss der Behandlung ist eine, anfangs engmaschigere, Kontrolle notwendig, nicht nur bei abwartendem Vorgehen. Sie besteht aus Laborkontrollen (Tumormarker) und bildgebenden Verfahren wie Computertomographie (CT). Zu diesem Zweck erhalten alle Hodentumorpatienten bereits bei der Erstdiagnose einen Tumornachsorgekalender ausgehändigt. In diesen können alle Nachsorgeuntersuchungen und die zugehörigen Befunde eingetragen werden.
Diese Nachsorge wird stadienorientiert von den niedergelassenen Urologen durchgeführt. Das Nachsorgeintervall beträgt derzeit in den ersten beiden Jahren alle drei Monate, im dritten Jahr alle vier Monate, im vierten und fünften Jahr alle sechs Monate, dann alle zwölf Monate.
Prognose:
Die Heilungschance des Hodentumors ist insgesamt sehr gut, so dass die allermeisten Männer (> 90 %) dauerhaft geheilt werden können. Je früher die Erkrankung erkannt wird, desto einfacher und besser ist die Therapie. Aber auch fortgeschrittene Tumorerkrankungen können vollständig geheilt werden, allerdings meist unter aufwändiger und oft nebenwirkungsreicherer Therapie. Wichtig für uns ist es, dem Patienten eine fachübergreifende Zusammenarbeit mit Strahlentherapeuten, Radiologen, Pathologen und vielen mehr bieten zu können und so die Therapie aus einer Hand planen zu können.
Im Klinikum Ingolstadt ist das gesamte Spektrum der Therapiemöglichkeiten, von kleineren operativen Maßnahmen, über die Chemotherapie, die Strahlentherapie bis hin zur Schlüssellochchirurgie oder großen Operationen, die der Entfernung von Tochtergeschwülsten dienen, gegeben.